Im “Haus des Meeres” mit dem Lenskirt
10.02.2019
Letzten Sonntag haben wir zum dritten Mal das “Haus des Meeres” in Wien besucht, doch dieses Mal hatte ich zum ersten Mal eine meiner neuesten Errungenschaften, nämlich das sogenannte “Lenskirt” mit.
Wenn man durch Glasscheiben fotografiert, hat man normalerweise das Problem, dass im Foto Spiegelungen zu sehen sind – so wie auf dem Archivfoto mit der Schildkröte. Alternativ kann man natürlich das Objektiv direkt auf die Scheibe halten. Das hat allerdings den Nachteil, dass man dann nur noch im 90°-Winkel zur Scheibe fotografieren kann und bei Kameras mit Motorzoom kann man dann auch schnell einmal das Zoom irritieren oder gar beschädigen.
Das Lenskirt ist ein “Rock” (engl. “Skirt”) aus blickdichtem Stoff, der mittels Zugband am Objektiv festgemacht wird. Der breite Teil wird dann an die Scheibe gehalten. So trifft kein Licht mehr auf diesen Bereich der Scheibe. Dadurch kommt es zu keinen Spiegelungen mehr und trotzdem kann die Kamera in verschiedene Richtungen bewegt werden.
Das Lenskirt ist nur leider in Europa nicht erhältlich. Man kann es direkt beim Hersteller unter lenskirt.com bestellen, man kann sich aber auch über amazon.com in den USA bestellen. Letzteres hat den Vorteil, dass amazon gleich einmal die Zollgebühren einbehält und dadurch die Chance, dass das Ding erst einmal einige Zeit “beim Zoll hängt” verringert.
Eine Lösung für alle Fälle ist der Lenskirt natürlich auch nicht. Wenn man damit zum Beispiel in Vitrinen ohne Innenbeleuchtung fotografiert, wirft man natürlich mit dem Lenskirt große Schatten auf die Objekte, wie auf dem (natürlich nicht im Haus des Meeres aufgenommenen) Foto klar erkennbar ist.
Es gibt übrigens noch ein anderes Hilfsmittel mit – angeblich – ähnlicher Funktion und Wirkung, das sogar nur einen Bruchteil des Lenskirt kostet. So etwas ist gerade auf dem Postweg aus China zu mir und sobald ich es ausprobiert habe werde ich natürlich davon berichten!
Das Ergebnis sind dann spiegelungsfreie Fotos, die echt beeindrucken. Das Lenskirt ist übrigens in zwei Größen erhältlich. Ich habe mir die normale Größe und nicht die XL-Variante bestellt und die reicht für meine Panasonic Lumix DMC-FZ400 (entspricht in der Größe ungefähr dem Modell DMC-FZ1000) mit 25-600 mm-Objektiv aus.
Das Haus des Meeres ist einer von drei Zoos in Wien. Untergebracht ist es in einem Flakturm aus dem 2. Weltkrieg. Das Foto ist übrigens ein Archivfoto, da das Haus des Meeres derzeit wegen Umbauarbeiten eingerüstet ist. Bereits in den 1950er-Jahren begann die Planung, 1958 erfolgte die Eröffnung.
Doch im Haus des Meeres waren bald nicht nur Meeresbewohner zu bewundern, so bekam es 1973 den Zusatz “Vivarium”, der später durch den auch heute noch verwendeten Zusatz “Aqua Terra Zoo” ersetzt wurde. Schließlich gibt es im Haus des Meeres nicht nur Aquarien, sondern auch Terrarien und ein Tropenhaus, in denen exotische Tiere gezeigt, aber auch gezüchtet und erforscht werden.
Sehenswert sind allerdings nicht nur die Tiere, sondern auch der Ausblick auf die österreichische Hauptstadt Wien, den man von der Dachterrasse auf über 40 Metern Höhe hat!
Auch wenn es günstigere Sehenswürdigkeiten in Wien gibt, so ist das Haus des Meeres den nicht gerade billigen Eintritt auf jeden Fall wert. Am besten, sie starten Ihren Besuch gleich am Morgen, gegen Mittag wird dann der Besucherzustrom – besonders am Wochenende – sehr groß und es bilden sich lange Warteschlangen. Je nachdem, wie viel man fotografieren möchte und ob man sich auch Fütterungen ansehen möchte, sollte man doch mindestens zwei Stunden für einen Besuch einplanen.
Für Kinder ist ein Besuch natürlich ein ganz besonderes Erlebnis. Die Mitnahme von Kinderwägen ist möglich, allerdings mühsam, da der einzige Aufzug meistens voll ist und die Stiegenhäuser auch nicht besonders breit sind. Der derzeit stattfindende Zu- und Umbau soll hier soweit ich weiß Abhilfe schaffen.
Weitere Informationen finden Sie auf www.haus-des-meeres.at!
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