Ein Tag war leider nicht genug – unterwegs in Österreichs Weihnachtshauptstadt
16.12.2019
Wo ist der Weihnachtsmann zu Hause? Am Nordpol, richtig! Aber die Österreicher*innen glauben ja an das Christkind – und wo ist dieses zu Hause? Im oberösterreichischen Steyr! Zumindest gibt es dort einen Ortsteil mit dem Namen Christkindl und ganz viele weihnachtliche Besonderheiten.
Mit dem Christkind ist es ja so eine Sache. Früher hat ja ausschließlich der Heilige Nikolaus die Geschenke gebracht und zwar an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember. Der Reformator Martin Luther war jedoch entschiedener Gegner der Heiligenverehrung und so hat er das Christkind als alternativen weihnachtlichen Geschenkebringer erfunden. Irgendwann haben dann aber das Christkind und der Heilige Nikolaus die Konfessionen getauscht und so ist heute (Ausnahmen wie Franken bestätigen die Regel) das Christkind vor allem in katholischen Gebieten zu finden, während der Heilige Nikolaus – mancherorts tatsächlich unter diesem Namen wie der angloamerikanische “Santa Claus” oder der niederländische “Sinterklaas”, mancherorts unter dem Namen “Weihnachtsmann” – vor allem in den protestantischen Gegenden den braven Kindern die Geschenke bringt.
Wie das Christkind nun aussieht ist auch regional verschieden. Mancherorts wird das Jesuskind, also der neugeborene Jesus Christus, als Christkind bezeichnet, mancherorts ist das Christkind jedoch eine eigene Figur, mehr ein blondgelocktes, engelsartiges Wesen und wird vor allem von Mädchen dargestellt. Vielerorts macht man sich analog zum mosaischen Bilderverbot (1. Gebot: Du sollst Dir kein Gottesbild machen) auch vom Christkind kein Bild bzw. keine Beschreibung seiner physischen Erscheinung.
Tausende Menschen fahren alljährlich nach Christkindl, um hier die Weihnachtsbriefe aufzugeben, damit diese den besonderen und nicht nur bei Philatelist*innen begehrten Sonderstempel, der natürlich jedes Jahr neu gestaltet wird, bekommen.
Im Erdgeschoss befindet sich die Mechanische Krippe, deren über 300 Figuren von Karl Klauda (1855-1939) in den Jahren 1899-1939 geschnitzt wurden. Die Krippe zeigt verschiedene Bibelszenen von Adam und Eva bis hin zum Leben Jesu.
Ein schöner Adventtag, der leider zu schnell vergangen ist. Was wir an diesem Tag leider nicht geschafft haben, waren zum Beispiel ein Besuch des Steyrer Kripperls oder ein Besuch des Weihnachtsmuseums. Man hätte auch einen Abstecher ins Adventkalenderdorf Steinbach machen können oder…
Sie sehen, ein Tag in Steyr reicht bei weitem nicht, um alle adventlichen Angebote auszunutzen und ich freue mich schon auf den Advent 2020!
Wenn Sie von vornherein einen längeren Aufenthalt in Steyr planen, kann ich Ihnen übrigens den Gasthof Pöchhacker sehr empfehlen!
Mehr zu Steyr gibt es auch auf www.steyr.at!
Weitere Ausflugstipps:
Rundwanderung in Oberndorf am Gebirge
Eine fünfviertelstündige Wanderung durch den Ort, entlang der Traisen und durch die Weinberge.
Durch den Süden der Gemeinde Gedersdorf
Eine etwas mehr als zweieinhalbstündige Runde durch die 4 südlich der S5 gelegenen Orte der Marktgemeinde Gedersdorf: Theiß, Altweidling, Schlickendorf und Donaudorf.
Ehem. Gartenschauweg 1b “Den Kamp entlang” in Grafenegg
Eine zweieinhalbstündige Rundwanderung mit Start und Ziel im Grafenegger Schlosspark.
“Tut gut” Wanderweg Laa an der Thaya – Route 3
Eine rund sieben Kilometer lange Runde vom Thermenhotel entlang des Thayamühlbachs bis zum “Steinernen Bett” und durch den Pfaffengraben wieder zurück.
Der Riedenwanderweg mit Traubenlehrpfad in Königsbrunn (ehem. Gartenschauweg 5d)
Eine einstündige Runde durch die Rieden an der Wagramkante.
Auf der Venedigau bei Rührsdorf
Ein Spaziergang durch ein Augebiet, das durch das Projekt “LIFE + Auenwildnis Wachau” zu einer Insel wurde.
Vom Zierower Strand über Bades Huk zum Campingplatz Beckerwitz
Eine anderthalbstündige Wanderung über das neue Ferienresort an der Ostsee.
Rundwanderung um Nadelbach über den neuen Skywatch
Eine fünfviertelstündige Runde zu einem neuen Aussichtsturm im Süden der Landeshauptstadt St. Pölten.
Rund um den Ploggensee und zum Aussichtsturm Hamberge auf dem Iserberg bei Grevesmühlen
Eine zweistündige Wanderung im Norden der ehemaligen Hauptstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg.