Eine gar nicht öde Wanderung durch die Wüste

27.03.2019

Gleich vorweg: “Die Wüste” ist natürlich keine Sandwüste, auch keine Steinwüste oder, was man vielleicht in Österreich noch eher vermuten könnte, eine Eiswüste, sondern der Name rührt von einer fehlerhaften Übersetzung des griechischen Wortes “eremos”, was “Einsiedelei”, aber eben auch “Wüste” bedeuten kann.

Und so eine Einsiedelei, nämlich das Kloster St. Anna, gab es eben in der Nähe von Mannersdorf am Leithagebirge. Unter Leithagebirge darf man sich übrigens auch kein Gebirge mit hohen Gipfeln und schroffen Felsen vorstellen. Die höchste Erhebung dieses Höhenrückens ist gerade einmal 484 Meter hoch.

Ausgangspunkt jeder “Wüstendurchquerung” ist die Arbachmühle, ein Hotel mit Restaurant. Hier kann man gut essen, sich an den vielen Jagdtrophäen erfreuen und Kinder können hier (am besten aber erst nach der Rückkehr von der Wanderung) auf einem Spielplatz toben.

Den Stempel für den Naturparke Wanderpass bekommt man natürlich auch hier, aber bitte erst nach der Wanderung!

 

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Schon nach wenigen Minuten erreicht man die erste Station, nämlich die Waldkapelle, die in die Mauern, die einst das Kloster umgaben, gebaut wurde.

Kurz darauf ist man auch schon beim Pförtnerhäuschen mit der Leopoldskapelle. Natürlich wird hier heute niemand mehr kontrolliert, dafür kann man auf großen Schautafeln mehr über die Geschichte der Gegend erfahren.

Von jetzt an könnte man schnurgerade weitergehen, um rasch zum Kloster zu kommen, es empfehlen sich aber manchmal kleine Abstecher, zum Beispiel die rund 20 Meter bis zum “Wüstenbründl”. Das Wasser dieses Brunnens (der bei unserem Besuch am 24. März 2019 leider nicht in Betrieb war) galt als heilkräftig. Die moderne Wissenschaft oder zumindest die Stadtverwaltung von Mannersdorf dürften da jedoch gegenteiliger Meinung sein, denn mit einem Schild wird darauf hingewiesen, dass es sich beim Wasser aus dem Brunnen um kein Trinkwasser handelt.

Zwei Statuen des heiligen Nepomuk, eine erst 2001 errichtete moderne und eine klassische, stellen die nächsten Stationen der Wanderungen dar. Spätestens bei diesen Stationen sieht man schon in der Ferne das ehemalige Kloster.

Gleich daneben: Das Wüstendenkmal. Dieses darf natürlich bestiegen werden, zuvor darf man die Drehscheibe so drehen, dass entweder die Aufschrift “der große Prinz” oder “die große Prinzessin” erscheint. Einmal bestiegen kann man sich dann als große/r Wüstendurchquerer/in fotografieren lassen.

Noch ein paar hundert Meter und das Ziel oder Zwischenziel der Wanderung ist erreicht: Das Kloster St. Anna in der Wüste. Fertiggestellt wurde es 1654, jedoch bereits 1783 von Kaiser Josef II. aufgelöst. Das Kloster kann übrigens ab 31. März 2019 wieder besichtigt werden, wir sind also leider zu früh dort wandern gewesen. Schade! Aber ein Grund, noch einmal hinzufahren.

Beim Kloster befindet sich übrigens auch noch ein großer Spielplatz mit (noch abgeschlossenem) Wasserspielplatz und ein Labyrinth sowie laut Website auch ein Streichelzoo, der offensichtlich noch nicht geöffnet hatte.

Eine Wanderung kann man natürlich noch weiter ausdehnen, zum Beispiel bis zur Burgruine Scharfeneck oder zum Kalkofen “Baxa” oder zu einer der vielen Höhlen in der Umgebung.

 

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Für Kinder soll es auch ein Büchlein geben und eine Karte, die sie bei den Stationen stanzen können und für die sie dann in der Arbachmühle ein kleines Geschenk bekommen. Leider war auch das bei unserem Besuch noch nicht verfügbar.

Aber auch wenn wir das Kloster nicht besichtigen konnten, der Streichelzoo noch nicht da war, wir nichts stanzen konnten und der Wüstenbrunnen genauso trocken war wie der Wasserspielplatz: Es war eine abwechslungsreiche Wanderung, die Spaß gemacht hat. Der Weg ist bis auf wenige kleine Steigungen ziemlich eben und breit, für Kinderwägen und Rollstühle also kein Problem.

Der Naturpark selbst ist übrigens ganzjährig frei begehbar. Der Weg von der Arbachmühle bis zum Kloster ist in ca. 25 Minuten zu bewältigen, wenn man sich intensiver mit den Stationen beschäftigen möchte können für die Wanderung hin und zurück aber schnell einmal ein paar Stunden draufgehen.

Weitere Informationen finden Sie auf www.diewuestemannersdorf.at!

 

 

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Wer an die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns denkt, denkt wohl in erster Linie an Strand und alte Hansestädte mit wunderschönen Häusern im Stil der Backsteingotik. Ans Wandern denkt man eher weniger. Trotzdem gibt es auch im deutschen Tourismus-Bundesland Nr. 1 einige nette Wanderwege, auch solche, die für Kinder geeignet sind.