Eine kurze Rundwanderung über den Pfaffenberg bei Krems-Förthof

15.12.2019

Am letzten Sonntagvormittag habe ich eine schöne, ca. eineinviertel Stunden lange Wanderung über den Pfaffenberg bei Förthof, dem westlichsten Ortsteil von Krems, gemacht.

Startpunkt war für mich das Gebäude der Danube Private University in der ehemaligen Hauptschule in der Steiner Landstraße, westlich des Linzer Tors.

Danach geht es weiter Richtung Westen. Der nächste markante Wegpunkt ist das Geburtshaus von Maria Grengg, einer volkstümlichen Dichterin. Leider wird über ihre glühende Hitler-Verehrung und die Inhalte ihrer volkstümlichen Dichtungen, die sie selbst einmal mit den Worten “In meinen Büchern geht es mir darum, die Ideen des Nationalsozialismus in künstlerische Form zu kleiden und sie so dem Volke in leicht faßlicher Art zu vermitteln.“ beschrieben hat, auf der Gedenktafel nichts erwähnt.
Danach passiert man die Mauterner Brücke. Die stählerne Fachwerkbrücke wurde 1895 errichtet und von der abziehenden Wehrmacht am 8. Mai 1945 gesprengt. Schon kurz darauf begann die Rote Armee, die Brücke unter Zuhilfenahme zwangsverpflichteter deutscher Kriegsgefangener wieder aufzubauen. Ende September 1945 wurde die Brücke wiedereröffnet und ist seitdem nicht nur eine wichtige Straßenverbindung, sondern auch Symbol des Wiederaufbaus Österreichs.
Danach biegt man rechterhand in die Förthofgasse ein und sieht auf der rechten Seite die ehem. Matthias-Stuben. Das Gasthaus wurde erst vor kurzem an die DPU verkauft, die in dem Gebäude ein Zentrum für orofacialen Schmerz (Gesichtsschmerz) einrichten wird.
Das nächste Gebäude ist der Bahnhof Stein-Mautern. Auch dieses Gebäude wurde von der DPU übernommen und wird in Kürze umgebaut.
Danach trifft man auf den großen Neubau der DPU. Das vom Luxemburger Architekten François Valentiny 2016-17 errichtete Gebäude schmiegt sich mit seinen runden Formen perfekt in die Weinberge der Umgebung. Durch die Fassade aus Natursteinmauern wirkt sie selbst fast schon wie eine Weingartenterrasse. Von der weiter unter liegenden B3 aus nimmt man das Gebäude kaum wahr. Umso erstaunter ist man, wenn man den gar nicht so kleinen Komplex mit 3.000 m² Nutzfläche dann direkt vor Augen hat.

 

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Gleich danach, noch vor der Filialkirche St. Matthias biegt man rechts ab und überquert die Gleise der Wachaubahn.
Man folgt strikt dem steil nach oben gehenden Pfaffenbergweg und passiert die Förthofquelle.
Noch eine steile Linkskuve…
…und ein kleines Stück noch bergauf…
Schon hat man den Aufstieg geschafft und einen wunderbaren Blick auf Krems-Förthof im Osten.
Im Süden sieht man Mautern an der Donau.
Die Wanderung folgt weiter dem Paffenbergweg in Richtung Westen.
Hier muss man sich entscheiden. Der Weg links ist der einfachere. Ich bin allerdings dem rechten Weg gefolgt.
Bald sieht man in der Ferne den Dürnsteiner Ortsteil Unterloiben. Hier muss man dann links abbiegen…
Und direttissima über den ausgetretenen Weg die Weingärten in Richtung Süden hinuntergehen. Festes Schuhwerk ist dementsprechend für diese Wanderung sehr empfehlenswert.
Nach wenigen Minuten kommt man wieder zum Pfaffenbergweg und folgt diesem in Richtung Westen.
Dort, wo der Asphaltweg in eine Schotterstraße mündet muss man dann steil links abbiegen…
Und durch den grasbewachsenen Weg bergab gehen.
Nach dem Bahnübergang kann man wieder auf Asphalt weitergehen…
…und durchquert den nur aus ein paar Häusern bestehenden Dürnsteiner Ortsteil Rothenhof.
Danach überquert man die meistens stark befahrene B3 und geht auf dem Treppelweg entlang der Donau bzw. parallel zur B3 in Richtung Osten weiter.

 

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Kurz vor dem Ortsbeginn von Förthof führt linkerhand eine Treppe zur B3 hoch.
Hier überquert man die B3…
…und geht dann auf der linken Seite auf dem Radweg weiter. Dieser mündet dann direkt am Ortsbeginn von Förthof in die Förthofstraße.
Man folgt jetzt der Förthofstraße, kommt am Förthof, dem dieser Ortsteil seinen Namen verdankt, vorbei und stößt kurz darauf auf die Filialkirche St. Matthias. Von dort an entspricht der Rückweg dann dem Hinweg.
Für diese Wanderung, die wie Sie sehen können, sehr viele schöne Aussichtspunkte und Fotomotive geboten hat, habe ich ungefähr eine Stunde und 15 Minuten benötigt.

Wegen der beiden Abstiege über Trampelpfade ist die Wanderung in dieser Form für Kinderwägen nicht zu empfehlen. Kinderwagentaugliche Umwege (über Loiben) sollte es geben, ich habe diese aber noch nicht ausprobiert. Für Rollstühle ist wohl bereits der Beginn des Pfaffenbergweges gleich nach dem Bahnübergang zu steil.

Da die Parkplatzsituation in Krems-Stein in der Umgebung der DPU unter der Woche meistens ziemlich angespannt ist, empfehle ich, diese Wanderung an Sonntagen zu unternehmen. Empfehlenswert ist sie aber auf alle Fälle!

 

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