Schlösser und Gärten in Blankenburg
30.07.2019
Noch am ersten Urlaubstag, gleich nach unserer Ankunft, haben wir uns zur Tourismusinformation Blankenburg aufgemacht und haben auch gleich die erste kleine Wanderung für den ersten diesjährigen Stempel für die Harzer Wandernadel gemacht.
Vorab noch ein Hinweis: Dieser Beitrag enthält sowohl Fotos, die ich am ersten Tag gemacht habe als auch Fotos, die ich bei einem zweiten Spaziergang gegen Ende des Urlaubs gemacht habe. Ich habe beides zusammengefasst, da ich denke, dass es so für Sie interessanter ist.
Die Tourismusinformation der Stadt Blankenburg, in der sich auch das Service-Büro der Harzer Wandernadel befindet sich auf der Rückseite des Kleinen Schlosses, die bis auf das topmoderne Info- und Service-Büro nicht besonders attraktiv erscheint.
Die Harzer Wandernadel ist eine seit vielen Jahren bestehende “Institution”. Bei 222 fixen Stempelstellen kann man Stempel erwandern, darüber hinaus gibt es noch weitere Stempelstellen für Sonderstempel, die man zwar in seiner Stempelbuch stempeln kann, die aber nicht zur Wandernadel zählen.
Für 8 Stempel gibt es die bronzene Wandernadel, für 16 Stempel die silberne und für 24 die goldene. Mit 11 Stempel bekommen Kinder unter 11 Jahren die Sonderwandernadel “Wanderprinzessin” bzw. “Wanderprinz” und dazu noch eine Urkunde. Darüber hinaus gibt es weitere Wanderauszeichnungen bis hin zum “Wanderkaiser” für 222 Stempel.
Weitere Informationen zur Harzer Wandernadel unter www.harzer-wandernadel.de.
Bevor wir unseren “virtuellen” Rundgang fortsetzen, werfen wir einen Blick auf das Schlosshotel Blankenburg, das sich südöstlich der Tourismusinformation befindet.
Wer bei der strengen Form an ein militärisches Gebäude denkt, liegt nicht falsch. Tatsächlich wurde das Gebäude 1859 als Schlosskaserne errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg diente es unter anderem als Wohngebäude und als Schule, bis es nach der Wende zu einem 4-Sterne-Hotel umgebaut wurde.
Mehr zum Schlosshotel auf Wikipedia sowie auf www.schlosshotel-blankenburg.de!
Südwestlich des Schlosshotels befindet sich der Fasanengarten. Dieser wurde wohl schon in der Barockzeit erstmals angelegt, verwilderte dann aber im 19. Jahrhundert.
2002-2003 wurde er mit Unterstützung der Bundeszentrale für Arbeit und der Allianz Umweltstiftung von 40 Jugendlichen neu errichtet .
So, jetzt aber ab zum Kleinen Schloss!
Dieses lies der damalige Fürst von Blankenburg, Ludwig Rudolf, 1725 für seine Gattin Luise Christine als “Fürstliches Gartenhaus” errichten. Nach seinem Tod wurde es von seiner Witwe bis zu ihrem eigenen Tod bewohnt. Ursprünglich als Fachwerkhaus errichtet wurde es bald baufällig, dann von 1765 an sieben Jahre lang restauriert und zu einem massiven Gebäude aus Steinquadern umgebaut.
Vor dem Schloss erstreckt sich der barocke Schlossgarten.
Von einem kleinen Aussichtsturm aus hat man einen wunderbaren Blick über die Gartenanlage und die Stadt Blankenburg.
Im Prinzessinenturm, der sich im oberen Bereich der Barocken Gärten, genannt “Berggarten” befindet, kann man sogar übernachten. Infos dazu unter www.prinzessinnenturm.de!
Das daneben befindliche Teehaus dient heute als Kaffeehaus, zu dem Sie unter www.blankenburger-teehaus.de weitere Informationen finden.
Verlässt man die Barocken Gärten in Richtung Westen, so gelangt man zum Gasthof Obere Mühle, wo man nicht nur bei wunderbarem Blick auf die Altstadt im Gastgarten leckereis italienisches Eis (und anderes, was wir jedoch leider nicht probiert haben) essen kann, sondern sich auch den Stempel Nummer 78 für die Harzer Wandernadel holen kann.
Von hier aus bieten sich dann verschiedene weitere Möglichkeiten: Man kann entweder zurück zum Kleinen Schloss gehen und sich über einen “einfach verdienten” Stempel im Wanderbuch freuen oder man geht hinunter zu Kirche und Altstadt (mehr dazu in diesem Artikel) oder man geht durch den Wald zur Ruine Luisenburg und dann vielleicht noch weiter zum Großvaterfelsen und verdient sich damit ein bis zwei weitere Stempel.
Über die “Stempelstellen” Luisenburg und Großvaterfelsen werde ich dann in den nächsten Tagen berichten. Hier zeige ich einmal eine weitere Fortsetzungsmöglichkeit vor, nämlich das Große Schloss, oft auch einfach nur “Schloss Blankenburg” genannt.
Das Grosse Schloss – das Foto oben habe ich übrigens vom Großvaterfelsen aus gemacht – thront auf dem 305 Meter über Normalnull gelegenen “Blankenstein”. Ursprünglich wurde es 1123 errichtet, jedoch immer wieder geplündert. Um 1500 wurde ein Neubau im Stil der Renaissance errichtet, der dann wiederum ab 1705 barockisiert wurde.
Im Gegensatz zu vielen anderen Schlössern verfiel es nicht in der Zeit der DDR, in der es als Schulgebäude diente, sondern eigentlich erst danach. Ein 1996 initiiertes privates Tourismusprojekt scheiterte vorab.
Seit 2005 bemüht sich ein Verein um die Erhaltung und Renovierung – und um die sinnvolle touristische und kulturelle Nutzung des Schlosses.
Auch wenn es auf dem Schloss viele Baustellen gibt und viele Teile des Schlosses einen traurigen Eindruck machen, so lohnt sich doch ein Ausflug – nicht zuletzt wegen des tollen Blicks auf fast ganz Blankenburg.
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